Der Bitcoin-Kurs erlebte einen drastischen Rückgang und fiel zum ersten Mal seit dem 27. Januar unter die wichtige Marke von 100.000 US-Dollar. Dieser Rückgang ereignete sich inmitten wachsender Handelskonflikte, die durch die Ankündigung von Donald Trump über neue Zollrechte, die sich gegen China, Kanada und Mexiko richten, ausgelöst wurden und umgehend Reaktionen dieser Länder hervorriefen.
Bitcoin fällt unter 100.000 US-Dollar nach Trumps Zollmaßnahmen
Präsident Donald Trump hat ein umfassendes Dekret mit hohen Einfuhrzöllen für Produkte aus drei strategisch wichtigen Ländern unterzeichnet. Dieses Dekret sieht eine Erhöhung der Zölle auf kanadische und mexikanische Importe um 25 % vor, während die Zölle auf chinesische Waren um 10 % angehoben werden.
Einzige Ausnahme bilden die kanadischen Energiequellen, die von einer ermäßigten Zollrate von 10 % profitieren können. Nach Angaben des Weißen Hauses soll diese Entscheidung die betroffenen Länder dazu bringen, ihren Kampf gegen illegale Einwanderung und den Handel mit illegalen Drogen, vor allem Fentanyl, zu intensivieren.
Die Finanzmärkte reagierten umgehend auf diese Maßnahmen, wobei der Bitcoin-Kurs bis auf 99.111 US-Dollar fiel, sich jedoch später um etwa 99.540 US-Dollar stabilisierte. Daten von Coinglass zeigen, dass dieser Rückgang innerhalb von nur vier Stunden zu einer Liquidation von rund 22,70 Millionen US-Dollar in Long-Positionen führte.
Analysten befürchten, dass diese Zollmaßnahmen zu einem inflationsbedingten Druck führen und die Federal Reserve veranlassen könnten, die Zinssätze auf einem hohen Niveau zu halten. Diese Entwicklung könnte die Anleger dazu verleiten, traditionellere Anlageformen zu bevorzugen und weniger in Kryptowährungen zu investieren.
Internationale Reaktionen und unterschiedliche Meinungen
Die Reaktionen der betroffenen Länder ließen nicht lange auf sich warten. Kanadas Premierminister Justin Trudeau kündigte sofortige Vergeltungsmaßnahmen an, indem er eine Steuer von 25 % auf amerikanische Produkte im Wert von 106,5 Milliarden Dollar einführte.
China plant, die Angelegenheit vor die WTO zu bringen, während die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum den Auftrag erteilte, einen „Plan B“ zu entwickeln, der verschiedene Vergeltungsstrategien umfasst.
In der Kryptowährungs-Community herrscht zur langfristigen Prognose dieser Situation Unsicherheit. Dan Gambardello, Gründer von Crypto Capital Venture, schätzt die Auswirkungen dieser Maßnahmen als gering ein und hebt hervor, dass BlackRock trotz der allgemeinen Panik bei Privatanlegern weiterhin Ethereum (ETH) und Bitcoin (BTC) kauft.
Die gegenwärtige Krise verdeutlicht die zunehmenden Verflechtungen zwischen traditionellen Finanzmärkten und Kryptowährungen, während sich der Sektor inmitten geopolitischer Unsicherheiten weiterentwickelt. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um festzustellen, ob diese Korrektur nur vorübergehend ist oder ob sie einen tiefgreifenden Wandel im Trend markiert. In der Zwischenzeit signalisiert die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus eine umfassende Umwälzung, die die amerikanische Politik innerhalb kürzester Zeit beeinflusst.