Künstliche Intelligenz und insbesondere OpenAI blicken auf Hollywood, wo Kooperationen mit Filmstudios ihnen helfen könnten, ihre Position zu festigen. Allerdings sehen sie sich auch einer großen Skepsis gegenüber, die zeigt, dass die Technologien noch in der Entwicklung sind.

Die Filmbranche ist noch nicht bereit für eine umfassende Integration generativer KI. © Gnepphoto / Shutterstock

Im Verlauf des letzten Jahres haben Sam Altman und Brad Lightcap, Chief Operating Officer bei OpenAI, Los Angeles besucht. Ihr Anliegen war es, das Filmproduktions-Tool Sora, das Video erstellt, bei Filmemachern und Filmstudios bekannt zu machen. Doch seitdem herrscht Funkstille.

Vielfältige mögliche Partnerschaften

Trotzdem gab es zahlreiche Gespräche über potenzielle Kooperationen zu verschiedenen Themen. Eine zentrale Frage war unter anderem die Lizenzierung für das Training von KI, die potenziell Millionen wert sein könnte. Auch Firmen wie Google und Meta zeigen Interesse an solchen Möglichkeiten. Darüber hinaus wurde die Idee angesprochen, Versionen von Sora zu entwickeln, die auf ikonischen Charakteren der Studios wie Schneewittchen oder Batman basieren, sowie die begrenzte Anwendung der KI in der Filmproduktion.

Man hätte annehmen können, dass bald ein Vertrag zustande kommt, besonders wenn man die Vielzahl an Kooperationen zwischen KI-Anbietern und Medienunternehmen sieht, um Inhalte gegen Bezahlung zu nutzen. Doch in diesem Fall verhält sich die Situation ganz anders.

Hollywood-Studios sind verständlicherweise skeptisch gegenüber den großen Tech-Konzernen. Google, Meta und sogar Netflix haben häufig deren Inhalte sowie die ihrer Zuschauer oder Werbetreibenden genutzt. Sie möchten nicht denselben Fehler mit KI wiederholen, ohne dass sie eine angemessene Entschädigung erhalten. In diesem Zusammenhang ist es eine Herausforderung, ein Geschäftsmodell zu entwickeln, das für beide Seiten vorteilhaft ist.

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Ein von Sora © Don Allen Stevenson III / OpenAI generiertes Video
Ein von Sora © Don Allen Stevenson III / OpenAI generiertes Video

Bedenken bezüglich der Gewerkschaften

Ein weiterer zu bedenkender Aspekt ist die Sorge, die Gewerkschaften von Drehbuchautoren, Schauspielern und Synchronsprechern zu verärgern, mit denen die Studios in täglichem Kontakt stehen. Der Einsatz von KI war ein zentraler Streitpunkt während der Streikaktionen, die Hollywood im Jahr 2023 erschütterten, was zu Verzögerungen bei der Produktion vieler Filme und Serien führte. Die Verteilung der Einnahmen unter Regisseuren, Schauspielern usw. wirft zudem Fragen auf, da sie natürlich Rechte an den den Projekten erwirtschafteten Erträgen haben.

Trotz dieser Unsicherheiten gibt es ein bemerkenswertes Beispiel, das kürzlich in Hollywood für Aufsehen sorgte. Im September des letzten Jahres schloss das Studio Lionsgate einen Vertrag mit einer Produktionsfirma ab. Diese Firma kann nun ihre Technologie nutzen, um Videos zu erzeugen, die im Filmkatalog des Studios für zukünftige Filme verwendet werden. Derzeit scheint jedoch keine weitere Zusammenarbeit in Sicht zu sein.

Quelle : Bloomberg