Ein Modeschöpfer hat in Zusammenarbeit mit einem Webhosting-Dienstleister ein beeindruckendes Kleid kreiert, das 25 Kilogramm wiegt und mehr als 3,65 Kilometer recycelte Glasfaserkabel enthält.
Stellt dieses Kleid ein Mode-Statement, ein Konzept oder eine gewisse Idee dar? Vielleicht alles gleichzeitig? Dieses Projekt verschwimmt die Grenzen zwischen technologischer Innovation und künstlerischer Kreativität. Maximilian Raynor, bekannt durch seine avantgardistischen Designs für Stars wie Lady Gaga, hat sich mit dem Web-Hosting-Anbieter Equinix zusammengetan, um das Projekt „Projectmax“ ins Leben zu rufen.
Dieses Kleid ist nicht einfach nur ein Bekleidungsstück, sondern vielmehr eine konzeptionelle Auseinandersetzung mit der digitalen Infrastruktur. Es wurde aus recycelten Materialien gefertigt, die aus 260 Rechenzentren in 33 Ländern stammen, und die Herstellung benötigte 640 Stunden präzise Handarbeit. Zudem steht es nicht zum Verkauf.
Die Veranschaulichung der digitalen Infrastruktur
Die Entstehungsgeschichte dieses Kleides lässt sich mit dem Wunsch zusammenfassen, das Immaterielle sichtbar zu machen. Wie Maximilian Raynor auf der Webseite DataCentdynamik erklärt: „Ich stellte mir einen Charakter vor, der die Personifizierung von Daten darstellt – eine Art kleiner menschlicher Roboter -, der aus verschiedenen Fäden entsteht, um diesen dramatischen Look zu kreieren.“ Jedes Detail des Kleides erzählt eine Geschichte über Verbindungen. Die optischen Glasfaserkabel, die in Zukunft das dominierende Mittel des Internetzugangs in Frankreich sein werden, und die miteinander verbundenen Metallmuttern symbolisieren die komplexen Netzwerke, die unsere vernetzte Welt zusammenhalten.
Bruce Owen, der Präsident von Equinix für die EMEA-Region, erklärt die Intention hinter dem Projekt: „Es handelt sich nicht um irgendeine mysteriöse oder unerklärliche Kraft, die zufällig funktioniert; vielmehr ist es ein physisches und komplexes Netzwerk von Kabeln, das Land und Ozeane überquert und physische Verbindungen herstellt.“ Dadurch haben die beiden Designer den digitalen Infrastrukturen, die unsere Welt prägen, eine greifbare Form gegeben. Es ist tatsächlich mehr als nur ein Konzept.

Ein künstlerisches Bekenntnis zur globalen Vernetzung
Die fast 4 Kilometer langen Kabel, die das Kleid ausmachen, stehen für die zigtausend Verbindungen, die täglich durch Equinix entstehen. Für die Designer und das Hosting-Unternehmen erzählt jedes Kabel und jede einzelne Nuss ein Stück der Erzählung der globalen Telekommunikation.
Maximilian Raynor, der auch Künstler wie Lady Gaga und Chappell Roan eingekleidet hat, verleiht diesem technischen Projekt eine künstlerische Tiefe. Das Kleid, das beeindruckende 25 Kilogramm wiegt, ist nicht dafür vorgesehen, verkauft oder reproduziert zu werden. Es existiert als einzigartiges Kunstwerk und regt zur philosophischen Diskussion über die Materie des Internets an.
„Wir wollten etwas Greifbares schaffen, das die tatsächlichen Auswirkungen des Internets auf das tägliche Leben und die Wirtschaft in den Fokus rückt“, erklärte Bruce Owen.
Allerdings ist dieses Konzept nicht neu, wie bereits im Rechnungsprüfung erwähnt. Im Jahr 2016 untersuchte Chanel bereits mit einer Modenschau das Thema Rechenzentren. Auch IBM hat kürzlich die Klänge seiner Serverfarmen in Musik verwandelt. Letztlich ist Mode ein ewiger Kreislauf.
Quellen: Equinix,,,, TechRadar