Ein weiterer Testflug steht an: SpaceX hat für den 10. Januar 2024 seinen siebten Starship-Testflug angekündigt. Diese Mission wird eine bemerkenswerte Premiere beinhalten: Der Einsatz von 10 Starlink-Simulatoren im Orbit. Der Träger hat bedeutende Fortschritte in Bezug auf seine Leistung und Zuverlässigkeit gemacht.
Die Anzahl der anstehenden Starts entspricht den Bänden der Harry Potter-Reihe. SpaceX bereitet den siebten Testflug seiner riesigen Rakete von der Boca Chica Startrampe in Texas vor. Diese Mission ist ein Meilenstein in der Entwicklung der größten je gebauten Raumfahrt-Rakete.
Erstmals wird das Starship versuchen, eine Nutzlast in den Orbit zu bringen. Zehn Simulatoren, die das Design der zukünftigen Starlink-V3-Satelliten simulieren, werden ins All geschossen, bevor sie planmäßig im Indischen Ozean landen.
Premiere für Satelliten mit dem Raumgiganten
Dieser siebte Testflug könnte einen entscheidenden Wandel im SpaceX-Programm darstellen. Das Unternehmen von Elon Musk macht einen bedeutenden technischen Fortschritt, indem es den ersten orbitalen Einsatz einer Nutzlast anstrebt. Die zehn On-Board-Simulatoren sind so gestaltet, dass sie Masse und Dimensionen der kommenden Starlink-V3-Satelliten exakt nachbilden.
Die neuen Satelliten werden erheblich größer als ihre Vorgänger sein und können jeweils ein Gewicht von bis zu 2.000 Kilogramm erreichen. Jede Starship-Mission soll letztendlich in der Lage sein, bis zu 60 V3-Satelliten ins All zu bringen, was die Kapazität des Raumkommunikationsnetzwerks um 60 Terabit pro Sekunde steigern würde. Dies wird mehr als genug sein, um Starlink-Nutzern Geschwindigkeiten von rund einem Gigabit pro Sekunde zu ermöglichen.
Die Mission wird auch mehrere technische Ziele umfassen. Während der Orbitalphase wird ein erneutes Triebwerkzünden des Raptor-Triebwerks durchgeführt. Der Super Heavy-Träger, der zum ersten Mal mit einem bereits bei der fünften Mission getesteten Triebwerk ausgestattet ist, wird versuchen, eine kontrollierte Rückkehr durchzuführen. Wenn die Bedingungen es erlauben, wird der Startturm den Booster einfangen. Andernfalls wird eine sanfte Landung im Golf von Mexiko angestrebt.
Ein neu gestaltetes Raumfahrzeug für ambitionierte Missionen
Die Ingenieure von SpaceX haben die Struktur des Trägers umfassend überarbeitet. Um die Zuverlässigkeit zu erhöhen, haben sie technische Modifikationen vorgenommen.
Die vorderen Klappen wurden verkleinert und neu positioniert, um ihnen während des Wiedereintritts in die Atmosphäre weniger Hitze auszusetzen. Auch das Antriebssystem hat eine umfassende Überarbeitung erfahren: Es gibt ein 25 % höheres Treibstoffvolumen, vakuumisolierte Versorgungsleitungen und ein neues Treibstoffzufuhrsystem, das speziell für das Vakuum des Weltraums optimiert wurde.
Die Bordavionik wurde um neue Funktionen erweitert: ein leistungsfähigerer Flugcomputer, Antennen für die Kommunikation mit Starlink, GNSS und als Backup HF-System, neu gestaltete Trägheitsnavigations- und Sternverfolgungssensoren. Über 30 hochauflösende Kameras werden Live-Flugdaten über das Starlink-Netzwerk mit einer Rate von 120 Megabit pro Sekunde übertragen. Der Hitzeschild wird mit einer neuen Generation von Kacheln und einem redundanten Schutzüberzug ausgestattet.
Diese Fortschritte spiegeln die ambitionierten Ziele wider, die das SpaceX-Programm und künftige bemannte Missionen zum Mond und Mars anstreben. Elon Musk scheut sich nicht, das Mondziel anzugehen.
Quellen: SpaceX, Neowin, Elon Musk (auf X.com)