Auf dem Markt für Grafikkarten ist NVIDIA nicht allein, und AMD möchte darauf aufmerksam machen, dass es Alternativen gibt. Während ihrer Präsentation im … CES 2025 hat Lisa Su leise zwei neue Modelle, die Radeon RX 9070 und RX 9070 XT, sowie ihre neueste FSR 4-Technologie, vorgestellt
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NVIDIA dominiert den Grafikkartenmarkt, und AMD möchte in der Mittelklasse nicht ins Hintertreffen geraten. Das Unternehmen hat daher still zwei neue Mainstream-Modelle eingeführt, die teilweise die Bezeichnungen ihrer Wettbewerber annehmen: die Radeon RX 9070 und 9070 XT.
Diese beiden GPUs profitieren von der neuen FSR 4-Technologie, einer zunehmend überzeugenden Antwort auf NVIDIAs DLSS. Im Folgenden erfahren wir mehr über die grafischen Ankündigungen von AMD.
Radeon RX 9070 und 9070 XT: AMD übernimmt die Bezeichnungen des Konkurrenten, um besser konkurrieren zu können
Um einen Schritt nach vorne zu machen und mit der neuen GeForce RTX 5000 aufzuschließen, verlässt sich AMD auf ein Duo von Karten, die auf der neuen RDNA 4-Grafikarchitektur basieren.
Diese Architektur ist signifikant optimiert und legt deutlich mehr Wert auf maschinelles Lernen im Vergleich zu den früheren RDNA 3-Lösungen. Besonders erwähnenswert ist die Verwendung der 4-nm-Fertigungstechnik, sehr wahrscheinlich von TSMC, sowie neue Recheneinheiten, stark verbesserte KI-Kerne und deutlich leistungsfähigere Raytracing-Beschleuniger. AMD hat auch erwähnt, dass die zweite Generation seiner Radiance Display-Engine in diese Karten integriert ist, ohne jedoch technische Details zu nennen.
Hierbei handelt es sich um die neuen Radeon RX 9070 und 9070 (Radeon RX 7800 XT, RX 7900 GRE und RX 7900 XT).
Um die neuen RX 9070 und 9070 XT erfolgreich zu platzieren, kann AMD auf ein umfangreiches Netzwerk an AIB-Partnern zurückgreifen. Insgesamt werden 11 Hersteller die neuen Grafikkarten vertreiben. Neben den Referenzmodellen von AMD werden die beiden Chips Anfang 2025 auch bei Sapphire, ASUS, Gigabyte, Acer, ASRock, XFX und sogar PowerColor erhältlich sein, um nur einige zu nennen.
Es ist zudem wichtig zu beachten, dass diese beiden Karten lediglich einen ersten Schritt in die RDNA 4-GPU-Ära darstellen. In den kommenden Monaten könnte AMD durchaus einen Nachfolger in Form einer Radeon RX 9060 präsentieren. Dabei bleibt unklar, ob das Unternehmen auch leistungsstärkere Varianten mit dem XTX-Suffix oder die hypothetische RX 9080-Nomenklatur entwickeln wird.
Ziel dieser neuen Modelle scheint vor allem zu sein, mit NVIDIA im Einsteiger- und Mittelklasse-Segment zu konkurrieren. Darüber hinaus positioniert sich AMD mit seinen RX 9070 und 9070 XT eher gegen die älteren RTX 4070 und 4070 Ti als gegen die brandneue RTX 5070, die gestern vorgestellt wurde. Diese soll, so das Versprechen von NVIDIA, die Leistung einer RTX 4090 zum halben Preis bieten.
Abschließend bleibt abzuwarten, welche Pläne AMD für den mobilen Sektor verfolgt. Es wäre überraschend, wenn das Unternehmen nicht versuchte, im Markt für tragbare PCs mit stromsparenden Varianten ihrer neuen dedizierten Grafikkarten nachzuziehen. Derzeit gibt es jedoch noch keine offiziellen Informationen in dieser Hinsicht. AMD konzentriert sich momentan vornehmlich auf seine integrierten Lösungen, insbesondere die neuen Ryzen-Prozessoren „Strix Halo“ und Ryzen Z2, die ebenfalls auf der CES vorgestellt wurden.
FSR 4: Eine bedeutende Leistungssteigerung gegenüber DLSS
Die Einführung der Radeon RX 9070 und 9070 XT kommt nicht ohne eine neue Version der FSR. Mit der vierten Generation von FidelityFX Super Resolution beabsichtigt AMD, den technologischen Rückstand gegenüber NVIDIAs DLSS weiter zu verringern.
FSR 4 ist speziell für die neuen RDNA 4-Chips konzipiert und zielt darauf ab, eine Upscaling-Technologie für Ultra HD bereitzustellen. Zum ersten Mal nutzt es maschinelles Lernen, ähnlich den Technologien von NVIDIA, wird jedoch ausschließlich für die neuen Radeon-Karten unter der RDNA-4-Architektur verfügbar sein. Nutzer einer Radeon RX 7900 XTX werden davon nicht profitieren können.
Ohne zu viele technische Details zu verraten, kombiniert der FSR 4 im Wesentlichen eine Frame-Generierungskomponente, die darauf abzielt, die Frameraten erheblich zu steigern, indem „synthetische“ Bilder generiert werden, sowie die neue AMD Anti-Lag 2-Technologie, um die mit der Frame-Generierung zusammenhängende Latenz zu minimieren.
Bislang erwähnt AMD lediglich ein Spiel, das angeblich im Hinblick auf FSR 4 entwickelt wird: ein spezielles Call of Duty: Black Ops 6.