Das Ersetzen des flüssigen Metalls, das in der RTX 5090 FE als Wärmeleiter fungiert, durch Wärmeleitpaste führt nicht zu einer signifikanten Temperatursteigerung der GPU.


Bei der GeForce RTX 5090 FE wird flüssiges Metall als Wärmeleiter verwendet © TechPowerUp

Das Kühlsystem, das von NVIDIA verwendet wird, stellt eine klare Demonstration der fortschrittlichen Technologie dar, die in der GeForce RTX 5090 Founders Edition verbaut ist, und zeigt die anderen Innovationen, die das Produkt prägen.

Um eine effiziente Wärmeerfassung des GB202-Chips zu gewährleisten, hat NVIDIA eine hochmoderne Lösung implementiert, die eine ausgedehnte Dampfkammer mit einer flüssigen Metallpaste kombiniert, die eine höhere Leitfähigkeit aufweist als konventionelle Pasten.

Kombination von flüssigem Metall und Dampfkammer

Die Tests zur GeForce RTX 5090 Founders Edition wurden, wie geplant, am vergangenen Donnerstag veröffentlich. Bei Clubic haben wir dies ausführlich behandelt und die wesentlichen Punkte aufgezeichnet.

„Die wesentlichen Punkte“, da wir zugeben müssen, dass wir uns nicht im Detail mit dem Kühlsystem von NVIDIA auseinandergesetzt haben, obwohl wir die Hauptmerkmale erwähnt haben. Unsere Kollegen von TechPowerUp sind einen Schritt weiter gegangen und haben in einem speziellen Artikel das Thema der verwendeten Wärmeleitpaste eingehend behandelt.


TechPowerUp entfernte das TIM und ersetzte es durch „klassische“ Paste © TechPowerUp
TechPowerUp entfernte das TIM und ersetzte es durch „klassische“ Paste © TechPowerUp

Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, mussten unsere Kollegen die Karte zerlegen. Der Test, den sie der Founders Edition gewidmet haben, beschreibt ausführlich, wie alles funktioniert.

Minimale Temperaturdifferenz von 2°C

Zudem hat TechPowerUp etwas anders gehandhabt, was nicht als Wärmeleitpaste klassifiziert wird, sondern als Flüssigmetall-Wärmeleitmaterial (TIM), im Klartext gesagt, handelt es sich um ein metallisches Flüssigkeits-Wärmeleitmaterial.

Das TIM wird logisch zwischen der GB202-GPU und der Plattenkonstruktion platziert, die die Dampfkammer enthält. TechPowerUp hat dieses Material vorsichtig entfernt und stattdessen Arctic MX6, eine allgemein geschätzte Wärmeleitpaste für ihre Effektivität, aufgetragen. Nachdem sie die Karte wieder zusammengebaut hatten, konnten sie den Temperaturunterschied messen.

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TIM vs. Wärmeleitpaste: kein eindeutiger Unterschied © TechPowerUp
TIM vs. Wärmeleitpaste: kein eindeutiger Unterschied © TechPowerUp

Das Ergebnis ist klar: auch wenn das TIM theoretisch überlegen sein sollte, zeigt die Arctic MX6 ebenfalls eine gute Leistung. Der Unterschied bleibt minimal, mit einer durchschnittlichen Differenz von nur 2°C zugunsten des TIM. Nach einem Stresstest über 370 Sekunden brachte das TIM eine Temperatur von 77,6 °C, während die Arctic MX6 bei 79,4 °C ein Stabilitätsmaximum erreichte.

Es ist folglich wichtig zu beachten, dass die Testbedingungen einen Einfluss auf diese Ergebnisse haben könnten. Eventuell zeigt das TIM in Zeiten großer Hitze eine etwas bessere Leistung, aber im aktuellen Kontext ist ein Unterschied von 1,8 °C nicht revolutionär. Ein Hinweis an alle DIY-Enthusiasten: Auch ohne TIM kann man sehr gut arbeiten.

Quelle: TechPowerUp