Freitag, Januar 17, 2025
StartKryptowährungenDollar bleibt dominant: BRICS-Währungen verlieren an Stärke und Glaubwürdigkeit.

Dollar bleibt dominant: BRICS-Währungen verlieren an Stärke und Glaubwürdigkeit.

Seit geraumer Zeit bemühen sich die BRICS-Länder, die Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren, indem sie an einer alternativen Währung arbeiten. Doch zum Start des Jahres 2025 sehen sie sich mit den Herausforderungen des Devisenmarktes konfrontiert. Der Dollar festigt seine Position und erreicht Rekordhöhen, während die Währungen innerhalb des BRICS-Blocks unter Druck geraten. Die indische Rupie fällt auf ein beispielloses Tief von 85,93, der chinesische Yuan verliert ebenfalls an Wert und andere Landeswährungen haben Schwierigkeiten, sich zu behaupten. Diese aktuellen Entwicklungen zeigen deutlich die Grenzen der Bemühungen der BRICS, dem Dollar entgegenzuwirken, und stellen die Frage nach der Glaubwürdigkeit einer ernsthaften alternativen Währung in den Raum.


Der Dollar zerstört die BRICS-Währungen

Das Vorhaben der BRICS, den Dollar zu eliminieren, wird durch die harsche Realität konfrontiert: Der Dollar etabliert sich weiterhin als sicherer Hafen auf den globalen Märkten. Zu Beginn des Jahres registrierte der DXY-Index, welcher die Stärke des Dollars im Vergleich zu anderen Währungen misst, einen Anstieg von neun Tagen in Folge und erreichte 109,30 – ein Wert, der nahe am historischen Höchststand von 109,53 liegt. Diese Dominanz erschwert es dem BRICS-Block, ihre Ambitionen auf eine wirkungsvolle Währungsalternative umzusetzen.

Der Anstieg des Dollars hat direkte Konsequenzen für die Währungen der BRICS-Staaten. Die indische Rupie sackt auf 85,93 gegenüber dem Dollar ab, was den historischen Tiefpunkt darstellt und sie sogar an die Marke von 86 führt. Der chinesische Yuan sowie der japanische Yen sehen sich ähnlichen Entwicklungen gegenüber und sind machtlos gegenüber dem Druck des Dollars. Trotz der Bestrebungen der BRICS-Staaten, ihre Bindung an den Dollar zu verringern, bleibt die US-Währung auf den Märkten die erste Wahl, was Schwellenländerwährungen weiter schwächt.

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Verschiedene Faktoren tragen zu dieser Vorherrschaft des Dollars bei. Es wurden Zahlen vermeldet, die evidence für einen starken Arbeitsmarkt in den USA liefern. So sind die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung von 211.000 auf 201.000 gesunken, was das Vertrauen der Investoren stärkt. Zudem deutete Christopher Waller, ein Vertreter der Federal Reserve, darauf hin, dass die Inflation im Jahr 2025 voraussichtlich weiter abnehmen wird. Diese Signale wirken als positive Indikatoren für die US-Wirtschaft. Die Kombination dieser Faktoren kurbelt die Nachfrage nach dem Dollar an und zwingt die Währungen der BRICS-Staaten dazu, sich angesichts dieser fortwährenden Anziehungskraft des Dollars durchzusetzen.

Steckt das Dedollarisierungsprojekt in einer Sackgasse?

Angesichts des unaufhaltsamen Aufwärtstrends des Dollars sieht es so aus, als ob das Vorhaben der BRICS zur Deregulierung des Dollars ins Stocken geraten ist. Obwohl es immer wieder Ankündigungen zur Schaffung einer gemeinsamen Währung gibt, sind bedeutende Fortschritte bisher ausgeblieben. Indien, ein wichtiges Mitglied des Blocks, hat seine Dollarreserven erweitert, was auf einen schwindenden Glauben an die Realisierbarkeit einer tragfähigen Alternative hindeutet. Diese Entscheidung macht deutlich, dass es interne Spannungen innerhalb der BRICS-Staaten gibt, wo die wirtschaftlichen Interessen weit auseinanderdriften in Anbetracht der Dominanz des Dollars.

Obwohl der Block de facto bestrebt ist, seine Abhängigkeit vom Dollar zu verringern, wird er weiterhin mit der Herausforderung konfrontiert, eine glaubwürdige Alternative zu schaffen. Die Dominanz des Dollars gründet auf zwei Schlüsselfaktoren: Stabilität und Liquidität, Eigenschaften, bei denen die BRICS-Währungen nicht konkurrenzfähig sind. Auch wenn einige Länder bilaterale Abkommen unterzeichnen, die den Handel in lokalen Währungen fördern sollen, bleibt die Auswirkung dieser Initiativen begrenzt und beeinflusst in keiner Weise die Rolle des Dollars im globalen Handel.

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Die Herausforderung zur Dedollarisierung geht über die Währungsabkommen hinaus. Investoren und Finanzinstitute neigen nach wie vor zur US-Währung, da sie langfristig als verlässlich gilt. Solange sich diese Tendenz fortsetzt, wird es für die BRICS-Staaten schwierig bleiben, eine ernsthafte Alternative einzuführen, die mit der nach wie vor dominierenden Währung konkurrieren kann, die das Grundgerüst des internationalen Finanzsystems bildet. Um diesen Trend zu brechen, muss der Block echte Lösungen anbieten, die die Märkte überzeugen, dass eine Alternative zum Dollar nicht nur möglich, sondern auch vorteilhaft ist.

Die Bestrebungen der BRICS-Länder, sich vom Dollar zu lösen, sehen sich einer unversöhnlichen Realität gegenüber: Der Dollar bleibt das Fundament des internationalen Handels und zieht weiterhin Investoren und Finanzinstitute an. Trotz ihrer ambitionierten Vorhaben kämpft die Allianz darum, eine tragfähige Alternative zu schaffen, die den gegenwärtigen Trend in Frage stellen kann. Ohne eine glaubwürdige und weitverbreitete Währung, die von einer robusten finanziellen Infrastruktur getragen wird, wird der Dollar seine zentrale Rolle in der Weltwirtschaft behalten. So lange diese Abhängigkeit besteht, drohen die BRICS, am Rand des globalen Finanzsystems zu verharren, anstatt dessen Regeln zu reformieren.

Andreas Stobbe
Andreas Stobbehttps://trendpiraten.tv
Andreas Stobbe verfügt über umfangreiche Erfahrung in interaktiver Kommunikation und Marketing und ist Mitgeschäftsführer von Reality Bytes. Er konzentriert sich auf die Entwicklung multimedialer Inhalte und beaufsichtigt die Kundenbeziehungen der Agentur. Dank seiner kreativen Vision konnte sich Trendpiraten.tv als dynamische Plattform profilieren, die sich digitalen Trends widmet. Kontakt: stobbe@trendpiraten.tv
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