Vivo stürzt sich mit einem übertriebenen Ziel in das Abenteuer der Mixed Reality: das Apple Vision Pro zu übertreffen. Der chinesische Hersteller kündigte am 31. Dezember die Entwicklung eines Helms an, dessen Prototyp im Herbst 2025 vorgestellt werden soll.
Der chinesische Riese macht keine halben Sachen. Ein engagiertes Team von 500 Mitarbeitern arbeitet derzeit an diesem Mixed-Reality-Headset-Projekt. Eine beträchtliche menschliche Investition, die Vivos Entschlossenheit zeigt, sein Territorium in diesem aufstrebenden Markt zu markieren.
Von Versprechen zur Realität
Für diejenigen, die Tech-News verfolgen, ist die Ankündigung etwas, das Sie zum Schmunzeln bringt. Vivo, das oft dafür gepriesen wird, dass es sich stark von den Designs von Apple inspirieren lässt, greift sein Flaggschiffprodukt nun im Hinblick auf Mixed Reality auf, allerdings nicht ohne an seiner unangenehmen Angewohnheit festzuhalten. Wir werden nicht lügen, die Aufgabe verspricht mühsam zu werden. Aber warum nicht? Wettbewerb ist immer gut für den Verbraucher.
Die Wahl des Veröffentlichungsdatums wirft Fragen auf. Wenn Vivo Ende 2025 seinen Prototypen vorstellt, wird das Apple Vision Pro bereits mehr als eineinhalb Jahre alt sein. Eine Ewigkeit in der Welt der Technik, was die erklärten Ambitionen, das Apple-Headset zu „übertreffen“, etwas relativiert. Bis Ende 2025 plant der Hersteller „High-Fidelity-Prototyp-Experimente“ in mehreren chinesischen Städten. Eine geografisch begrenzte Testphase, die Zweifel an der internationalen Vermarktung aufkommen lässt.
Ein boomender Markt
Vivo ist in dieser Nische nicht allein. Samsung entwickelt in Zusammenarbeit mit Google und Qualcomm außerdem ein eigenes XR-Headset. Eine Vervielfachung der Akteure, die einen Markt beflügeln könnte, der noch in den Kinderschuhen steckt.
Obwohl die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückblieben, bleibt das Apple Vision Pro der Branchenmaßstab. Für 3.500 US-Dollar verkauft, setzte es sowohl in Bezug auf Hardware als auch Software neue Maßstäbe in der Mixed Reality. Wenn Vivo wirklich mit Apple konkurrieren will, wird der Preis entscheidend sein. Trotz seiner Qualitäten hat der Vision Pro aufgrund seiner Ultra-Premium-Positionierung Schwierigkeiten, sein Publikum zu finden.
Über die technischen Spezifikationen seines Headsets bleibt Vivo vorerst im Dunkeln. Um einen bereits durch bombastische Ankündigungen aufgeheizten Markt zu überzeugen, muss das Unternehmen mehr als nur Versprechungen machen. Zwischen berechtigten Ambitionen und Marktrealität steht der chinesische Hersteller vor einer großen Herausforderung, für deren Bewältigung weit mehr als nur ein bloßer Ankündigungseffekt erforderlich ist.
Quelle: Vivo