Der Erfinder der umstrittenen Coco-Seite wurde von der Polizei festgenommen und sieht sich schweren Anklagen gegenüber, die zu langjährigen Haftstrafen führen könnten.
Im Verlauf dieses Sommers wurde bekannt gegeben, dass die berüchtigte französische Website Coco.gg von der nationalen Gendarmerie stillgelegt wurde. Diese Maßnahme stellt einen Fortschritt zum Schutz der Internetnutzer dar, insbesondere im Hinblick auf die gewalttätigen Vorfälle, die auf dieser Plattform stattgefunden haben. Nach dieser Schließung setzte die Justiz ihre Aktivitäten jedoch fort und begann, den Gründer rechtlich zu verfolgen. Wer wurde nun festgenommen?
Dem Gründer werden schwere Vergehen vorgeworfen
Der für die Seite Coco.gg verantwortliche Mann ist nun in den Fängen der Justiz. Der Gründer, Isaac Steidl, wurde laut Angaben der Pariser Staatsanwaltschaft sowie der nationalen Einheit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität (Junalco) wegen zahlreicher Delikte angeklagt.
Laut Frankreich-Info hat er sich für schwere Vergehen zu verantworten, die zwischen dem 1. Januar 2018 und dem 28. Juni 2024 begangen wurden. Folgende Anklagen stehen im Raum:
- Drogenhandel;
- Verführung eines Minderjährigen durch eine Person über ein elektronisches Kommunikationsnetz;
- Besitz und Verbreitung von kinder-pornografischem Material;
- Schwere Zuhälterei;
- Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und schwerer Geldwäsche.
Eine Plattform mit vielen Kontroversen
Ein schwerwiegender Fall, der durch zwei Straftaten zusätzlich verschärft wird, die lange nach der Gründung der Website entstanden sind und sich zwischen dem 26. Januar 2023 und dem 28. Juni 2024 abspielen. Isaac Steidl wird vorgeworfen, eine Online-Plattform betrieben zu haben, um illegale Transaktionen innerhalb einer organisierten Gruppe zu ermöglichen. Zudem geht es um die Verschleierung oder Erleichterung solcher illegalen Aktivitäten durch die Plattform.
Isaac Steidl steht nun unter gerichtlicher Kontrolle und hat ein Ausreiseverbot. Die Webseite Coco.gg war Ausgangspunkt mehrerer schwerwiegender medialer Vorfälle, einschließlich homophober Übergriffe und der Vergewaltigungsaffäre um Mazan, bei der Vergewaltiger von Gisèle Pelicot durch die Plattform in Kontakt gebracht wurden.
Quelle: Frankreich-Info