Eine massive Sicherheitslücke hat gerade die Geolokalisierungsdaten von rund 460.000 dieser Fahrzeuge in ganz Europa offengelegt. Möglicherweise war das Kommen und Gehen von Hunderttausenden Autofahrern monatelang möglich. Nicht großartig, oder?
Diese vom Spiegel aufgedeckte Affäre verdeutlicht einmal mehr die Risiken, die mit der allgegenwärtigen Vernetzung unserer modernen Fahrzeuge verbunden sind. Die Nutzung vernetzter Dienste wie Fernaufladung oder Kabinenvorwärmung ist zwar sehr praktisch, öffnet aber auch Tür und Tor für Schwachstellen. Und offensichtlich stand diese Tür weit offen. Es wird angenommen, dass der Zugriff auf schlecht gesicherte APIs (Schnittstellen, die es verschiedenen Systemen ermöglichen, miteinander zu kommunizieren) die Ursache für dieses Leck ist.
Volkswagen in der ersten Reihe, aber nicht allein
Ob der deutsche Hersteller Volkswagen mit Schätzungen zufolge mehr als 800.000 betroffenen Kundenkonten der Hauptbetroffene zu sein scheint, muss das genaue Ausmaß der Kompromittierung noch ermittelt werden. Wir sprechen von Daten, die über mehrere Monate offengelegt werden und es ermöglichen, die Bewegungen von Fahrzeugen auf dem gesamten Kontinent genau zu verfolgen.
Aber es kommt nicht nur auf die Geolokalisierung an. Dieses Leck ermöglichte angeblich auch den Zugriff auf andere sensible Informationen wie Besitzernamen, Fahrzeugidentifikationsnummern (VIN) und andere persönliche Daten. Ein echter Jackpot für Leute mit schlechten Absichten. Wir haben bereits gesehen, welchen Schaden kleinere Datenlecks anrichten können.
![Die Geolokalisierung von 460.000 Volkswagen-Fahrzeugen in Europa wurde beeinträchtigt 1 Dieser Fall ist eine grausame Erinnerung daran, wie sehr unsere persönlichen Daten zu einem kostbaren Gut geworden sind und wie fragil ihre Sicherheit ist. © Clubic](https://trendpiraten.tv/wp-content/uploads/2024/12/essai-volkswagen-id-5-gtx.jpg)
Die möglichen Folgen einer solchen Exposition sind vielfältig. Der Diebstahl von Fahrzeugen, der durch die Kenntnis der Gewohnheiten der Besitzer ermöglicht wird, die aufdringliche Überwachung von Zielpersonen oder sogar der Weiterverkauf dieser Informationen für zweifelhafte Marketingzwecke … die Liste ist lang und nicht sehr ermutigend.
Welche Konsequenzen für Autofahrer?
Leider ist dies nicht das erste Mal, dass Datenschutzprobleme im Zusammenhang mit vernetzten Fahrzeugen Schlagzeilen machen. Wir erinnern uns noch an die jüngsten Probleme bei Tesla, bei denen Mitarbeiter Bilder geteilt haben, die von den Bordkameras von Kundenfahrzeugen aufgenommen wurden. Oder dieses andere massive Leck interner Daten, das besorgniserregende Beschwerden aufdeckt. Der rote Faden? Die Schwierigkeit für Hersteller, technologische Innovation und Schutz der Privatsphäre zu kombinieren.
Ohne zu sehr auf technische Details einzugehen, scheint es, dass Fehler in der Art und Weise, wie Daten gespeichert und über APIs abgerufen wurden, die Ursache des Problems sind. Unsicherer Zugriff, potenziell schwache Passwörter … Kurz gesagt, eine Reihe von Versäumnissen, die Hackern einen Einfallstor boten. Und wenn es um Hunderttausende Fahrzeuge geht, sind die Auswirkungen zwangsläufig enorm.
Für betroffene Fahrzeugbesitzer besteht der erste Schritt wahrscheinlich darin, ihren Hersteller zu kontaktieren, um herauszufinden, ob ihre Daten kompromittiert wurden und welche Schritte unternommen werden, um das System wieder zu sichern. Es ist außerdem ratsam, im Hinblick auf mögliche Phishing- oder Identitätsdiebstahlversuche wachsam zu bleiben. Auch das Ändern von Passwörtern auf betroffenen Plattformen kann eine sinnvolle Vorsichtsmaßnahme sein.
Quelle : Elektrik