Wenn Finanzinvestoren einem 22-jährigen, ehemaligen Stanford-Studenten, mal eben 25 Mio. US-Dollar in die Hand drücken um eine kleine Smartphone-App zu programmieren, schaut die Fachwelt schon mal was genauer hin. Und so steht das Start-Unternehmen von Lucas Duplan eben seit Bekanntwerden der Rekord-Finanzierung unter besonderer Beobachtung. Und Duplans Aussage zu “Clinkle”, einer Payment-App, erst wieder etwas sagen zu wollen wenn die App fertig ist, heizte die Gerüchteküche erst recht noch an. Um so peinlicher: Auf einem Tumblr-Blog tauchte jetzt, neben zahlreichen Screenshots der App, ein ausführliches Video von Clinkle auf. Dieses zeigt detailliert, mit welchen Funktionen Clinkle das bargeldlose Bezahlen neu erfinden will. So bietet Clinkle die Möglichkeit, Giro- und Kreditkartenkonten zu integrieren, Überweisungen zu tätigen, gemeinsame Zahlung einer Rechnung über die Gruppenfunktion und kontaktlose Zahlung, genannt Aerolink, über NFC.
Noch in diesem Jahr soll Clinkle als App für iOS und Android erhältlich sein. Ob es sich auf Dauer durchsetzen wird, hängt wohl hauptsächlich von der Akzeptanz der User und der Handels- und Gastrobranche ab. Und der Bereitwilligkeit, dem Unternehmen alle seine Banking-Accounts anzuvertrauen. Der Markt für eine gut funktionierende Mobile-Payment-App ist sicherlich riesig. Gerade wenn es um den Bereich Micro-Payment, also dem Bezahlen kleinerer Geldbeträge geht. Aber auf diesem Gebiet hat sich bisher schon so manch ein groß gestarteter Anbieter eine blutige Nase geholt. Man denke nur an Google Wallet, ein Flop trotz angeblich mehr als einer halben Milliarde US-Dollar, die der Suchmaschinen-Riese bisher investiert haben soll. Drücken wir Lucas Duplan und Clinkle die Daumen, dass es diesmal klappt.
Als neuester Investor konnte übrigens Virgin Boss und Multi-Milliadär Richard Branson gewonnen werden.
Dieser Clip zeigt den Funktionsumfang von Clinkle: