Cloud-Computing, was für ein schönes Wort. Geht es nach den Vorstellungen großen Internet-Companies wie Google, Microsoft, Amazon etc. speichern wir all unsere Dateien nicht mehr nur auf unserem lokalen Rechner sonder auch “in die Cloud”. Und es hat ja auch Vorteile. Google Drive, Skydrive, Amazon Cloud Drive, Dropbox und Konsorten ermöglichen den Zugriff auf die Fotos des letzten Urlaubs oder der eigenen Musikbibliothek von überall auf der Welt aus – Internetzugang voraus gesetzt. Doch was da marketingmäßig so wolkig weich daher kommt, bedarf im echten Leben einer Menge grauer Kisten, auch Server genannt. Und wir reden hier über wirklich viele graue Kisten. Und diese erzeugen jede Menge Hitze bei dem Versuch, und möglichst schnell unsere Daten zu liefern. So ist gerade benötigte Kühlung einer der größten Kostentreiber für die Betreiber.
Und da kommt AoTerra ins Spiel. Ein junges, deutsches Startup, das auf die einfache aber durchaus clevere Idee gekommen ist, die Abwärme von Cloudservern zu Beheizung von Privat- und Geschäftshäusern zu verwenden. Und das geht so: AoTerra stellt einen Cloudserver, einen Abluft-Wärmetauscher und einen Pufferspeicher in den Heizungskeller des Hausbesitzers und schliesst da Ganze an das vorhandenen Heizungssystem an. Dan verbindet AoTerra diesen Server mit seinen anderen Servern und baut so ein dezentrales Rechenzentrum auf, ohne dafür in aufwändig klimatisierte und abgesichterte Serverräume investieren zu müssen. Aber der größte Clou des Ganzen? AoTerra verspricht dem Hausbesitzer, sein Haus mit der anfallenden Abluftwärme komplett mit Heizung und Heißwasser zu versorgen. Kostenlos! Die Stromkosten für die Anlage übernimmt AoTerra gleich mit.
So verbindet sich ökologisches Denken mit ökonomischen Wünschen. Eigentlich eine Erfolgsformel, oder was sagt ihr dazu?
https://www.youtube.com/watch?v=QmhWee5HeCc
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