Vernetzung
Heutzutage wird alles mit allem vernetzt (mittlerweile schafft es die Milch dem Besitzer mit einer SMS mitzuteilen, ob sie zu warm gelagert wird, oder schlecht ist), und Vernetzung bedeutet Fortschritt, ohne dass hinterfragt wird, welchen Nutzen das bringt. Gerade beim Auto bieten sich viele überzeugende Möglichkeiten zur Vernetzung. Drei sinnvolle Verbindungen gibt es:
Verbindung des Autos mit dem Internet
Der Vorteil liegt hier in der Verbesserung des Unterhaltungsangebotes für Fahrer und Passagiere. Heute verfügbare Entertainment und Infotainment Angebote sind: Music Stream, Online News, Google Maps, Earth, Streetview, POI Suche, Wetter, Verkehrsinformationen, WLAN-Hotspot, Facebook, Twitter, uvm. Wir erwarten, dass das Angebot in Zukunft noch umfangreicher wird.
Verbindung des Autos zu anderen Autos (Car To Car)
Die größten Vorteile sind die Steigerung der Sicherheit, Verbesserung des Umweltschutzes und die Reduktion von Staus.
Die Sicherheit kann verbessert werden, indem sich Autos gegenseitig vor Aquaplaning oder bei harten Bremsmanövern warnen, und die Warnungen an den Fahrer ausgegeben werden. Der Umweltschutz wird verbessert durch eine Gleichschaltung von Brems- und Beschleunigungsvorgängen in Kolonnen. Dies führt zu einer besseren Ausnutzung des Verkehrsraumes und verhindert u.a. die Entstehung von Staus.
Verbindung des Autos mit naher Infrastruktur (Car To Infrastructure)
Das bringt sowohl für den Nutzer als auch für die Umwelt einen Vorteil. Ein Vorteil für den Fahrer ist z.B. die Möglichkeit eine Ampel zu schalten, wenn er angefahren kommt oder es besteht durch die Vernetzung die Möglichkeit bei einem Unfall direkt Hilfe zu holen. Dafür sollen alle Neuwagen ab 2015 mit dem Notrufsystem E-Call samt SIM-Karte ausgestattet sein. Für die Umwelt besteht der Vorteil darin, dass durch besseres Verkehrsmanagement z.B. an Ampeln weniger gebremst wird. Daraus folgt, dass weniger beschleunigt werden muss, was wiederum den CO2-Ausstoß senkt.
Fazit
Spannend wird es zu beobachten, wie die vier verschiedenen Aspekte Synergien entwickeln. Die Vernetzung der Autos (sowohl Car To Car als auch Car To Infrastructure) und die Verwendung sparsamerer Motoren werden den Umweltschutz weit vorantreiben. Die größte Hürde, die es zu überspringen gilt, ist das Erreichen einer breiten Akzeptanz für die Technologien in der Bevölkerung. BMW wirbt heute noch mit »Freude am Fahren« und nicht mit »Freude am gefahren werden«. Sollte hier ein Umdenken gelingen und sich die Prioritäten der Nutzer vom Fahren zum Genießen der gewonnen Zeit (inkl. Multimedia und Infotainment) verschieben, stehen die Chancen gut, dass die Umwelt geschont, die Zahl der Verletzten und Verkehrstoten gesenkt und man entspannter am Ziel ankommen wird.
Mehr zu dem Thema:
- Mobility of the Future – Teil 1: Unterhaltung
- Mobility of the Future – Teil 2: Zeit
- Mobility of the Future – Teil 3: Umweltschutz