Wobei … eigentlich nicht. Es ist eher so: werfen, fotografieren, fangen. Eine Kamera zu werfen ist auch nichts neues, es nennt sich »Camera-Tossing« und wird gerne mit Langzeitbelichtungen gemacht. Dadurch entstehen durch die Eigenbewegung der Kamera ineinander gewundene Lichtbahnen. Neu hierbei ist, dass im Ball 36 Kameramodule sind und dadurch bei einem Wurf ein 360° Panorama fotografiert wird. Der Ball ist etwa so groß wie ein Handball, entstanden in einem 3D-Drucker und ausgekleidet mit Schaumstoff damit die Kameramodule einen möglichen Sturz überstehen. Die Kameramodule stammen aus Handys und haben eine Auflösung von 2 Megapixel. Ausgelöst werden die 36 Kameras synchron am höchsten Punkt der Flugbahn, denn da bewegt sich der Ball am wenigsten. Der Totpunkt wird aus den Daten des internen Beschleunigungssensor, der die Abwurfgeschwindigkeit bestimmt, errechnet. Dadurch gelingt es sogar Bewegungen abzubilden, ohne dass es zu Problemen mit Bewegungsartefakten oder Geisterbildern kommt.
Wegwerfkamera 2.0
Ist die Kamera wieder gefangen, werden die gemachten Bilder mit einem USB Kabel von der Panorama Wurfkamera heruntergeladen und können im eigenen Panorama-Viewer angesehen werden.
Die Panorama Wurfkamera entstand als Diplomarbeit von Jonas Pfeil (TU Berlin) zu dem Thema: »Throwable Camera Array for Capturing Spherical Panoramas«. Jonas Pfeil ist Hauptpreisträger des Gründerwettbewerb – IKT Innovation 2012.
Die Kamera ist noch ein Einzelstück, wir hoffen, dass es die Panorama Wurfkamera bald zu kaufen gibt.