Gehörst Du zu der wachsenden Gruppe derjenigen, die ihr Smartphone oder ihren Taschenmediaplayer zur Wiedergabe von Import-Telenovelas nutzen, was Dir aber irgendwie peinlich ist? Oder bist Du dermaßen hormongeladen, dass Du auch in der U-Bahn Deiner Jenna Jameson- und Sasha Grey-Schaulust frönen möchtest, Dich und andere aber ein Funken Anstand von zügeloser Freizügigkeit bewahrt? Fein, für all die Heimlichgucker mit Lust auf ein 2,5-fach vergrößertes Bild gibt es nun endlich die TV-Mütze.
Los geht’s: 30 Dollar berappen, Kappe mit übergroßem Schirm und Sichtblende auf den Kopf schnallen und schon geht die Großbildshow los, die der Vertreiber “Things you never knew existed…” selbstbewusst mit nicht weniger als einem persönlichen Kino gleichsetzt. iPod, iPhone oder andere MP3-Player mit entsprechend kompatiblem Klinkenausgang werden vor dem Einsatz des Hosentaschenkinos in eine spezielle Tasche der Mütze gesteckt. Welchen Einfluss dies auf den Tragekomfort hat und ob ausser einem erstickten Atmen auch Äußerungen der Freude hinter dem schweren Bildvorhang hervorkommen, ist mangels Testexemplar bis lang unbekannt.
Anmerkung: Wir kennen keinen Gesetzestext, der die Installation eines mobilen Kinos im Auto unter Strafe stellen würde. Mützenfilmguckern sei an dieser Stelle aber empfohlen, während des Filmgenusses nicht unbedingt die Fahrerposition einzunehmen. Auch wenn das körpernah-intensive Erlebnis durch diesen Verzicht abgeschwächt werden könnte. Andererseits: Wer sich mit so einem Muff auf dem Kopf durch die Öffentlichkeit bewegt, ist mit großer Wahrscheinlichkeit schmerzfrei und gefährdet allenfalls andere.