Theoretisch kann jeder, der über die passenden Kabel verfügt, sein Notebook an einen modernen HD-Fernseher anschließen und z.B. die gerade gekaufte, neueste Folge seiner Lieblingsserie so auf den großen Schirm bringen. In der Praxis nervt aber das Strippengekröse durch Störung der optischen Ruhe und Bewegungsfreiheit. Gefordert sind leicht in den bestehenden Technikpark einzugliedernde Funklösungen und die von Netgear auf der CES vorgestellte Push2TV-Box verspricht, genau soetwas zu sein.
Das Kistchen wird per HDMI- (oder das bildtechnisch minderwertigere Composite-) Kabel an den Fernseher angeschlossen und wartet nun auf WiDi (Wireless Digital)-Signale von einem kompatiblen Notebook oder PC. So einfach sich das Einrichten des persönlichen Funk-TV-Netzwerks auch anhört, steckt der Teufel natürlich auch hier im Detail: Selbst wenn die Inbetriebnahme vergleichsweise idiotensicher ist, dürfte sie zur Zeit in den meisten Haushalten daran scheitern, dass erst Intel Core-Prozessoren der neuesten Generation WiDi unterstützten – kurz: drahtloser Filmgenuss mit Push2TV ist erst möglich mit Computern, die in diesem, noch nahezu jungfräulichen Jahr erschienen sind.
Wer gegen Ende des Monats in den Laden stürmt, um das Eintreffen von Netgears Push2TV PTV1000 durch das Belasten der Kreditkarte mit gut 630 Euro gebührend zu feiern, sollte direkt noch ein neues Notebook mit Intel WiDi-Technologie in den Einkaufskorb legen. Dann steht dem kabelungebundenem Großbildgenuss der neuesten Episode von “24″ oder von anderen heruntergeladenen Inhalten allerdings nichts mehr im Wege.