Die eigene Identität im Internet hat in den vergangenen Jahre immer mehr an Bedeutung gewonnen. Und dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren noch weiter fortsetzen. Sei es, um Artikel zu kommentieren, Waren zu bestellen, zu Mailen, zu Twittern, zu Chatten… auf nahezu jeder Website lauert schon heute eine „Sign in“ Box auf den vorbei surfenden Besucher.
Die Verwaltung der eigenen Identität (oder aber auch mehrerer Identitäten) ist also eine der wichtigsten Funktionalitäten im Netz. Und was machen aktuelle Browser, um uns dabei zu unterstützen? Nichts! Sie überlassen diesen Prozess den jeweiligen Websitebetreibern und der User schlägt sich mit den unterschiedlichsten Methoden der Registrierung oder Logins herum.
Screenshots und weitere Infos nach dem Break.
Gut, es gibt Ansätze, das Ganze zu vereinfachen und zu vereinheitlichen. Aber die meisten arbeiten mit iFrames und Weiterleitungen und ebnen so Pishing-Betrügern den Weg, in dem sie den User an Passwortabfragen auf fremden Websites gewöhnen. OpenID, Facebook Connect oder Google Friend Connect – alles ganz interessante Ansätze. Es bleibt nur eine Frage offen; ist die eigene Identität oder die seiner Freunde nicht viel zu wichtig, um sie einer dieser Firmen/Organisationen an zu vertrauen?
In den Mozilla Labs glaubt man jedenfalls genau das und bastelt bereits an einer Lösung, die Identitätsverwaltung direkt in den Browser zu implementieren. Dort sieht man den Browser als den persönlichen, vertrauenswürdigen Webagenten der alles über seinen User weiss, ihn unterstützen kann, ohne das die so gewonnenen Daten den eigenen Desktop verlassen müssen. Von den Entwicklern selber als sehr grobes Konzept betitelt, bietet dieses aber heute schon einen interessanten Ausblick auf die Art und Weise, wie wir in der Zukunft unsere virtuellen Identitäten vielleicht verwalten werden.
Sicherlich wirft das Konzept zum jetzigen Zeitpunkt noch mehr Fragen auf als es selbst beantworten kann. Die Aussicht darauf, seine privaten Daten nicht immer jedem Websitebetreiber vor die Füße schmeissen zu müssen, macht das Ganze aber derart attraktiv, dass sich diese Art der Identitätsverwaltung sicherlich in naher Zukunft durchsetzen wird.