Es gibt immer wieder Geräte, bei denen ich mir vorzustellen versuche, wen um alles in der Welt sich deren Erfinder als mögliche Zielgruppe vorgestellt haben. Das gilt auch für den Piraten USB-Hub, der gleichzeitig als eine Art Jack in the Box-Spiel genutzt werden soll. Die Zielgruppe muss man sich hierbei wohl als beziehungsferne Herren vorstellen, die – im Eindruck das ganze Internet bereits ersurft zu haben – gelangweilt an ihrem Schreibtisch sitzen und zum Totschlagen der verbleibenden Zeit bis zum Feierabend, einen Kollegen zu einer rauschenden Partie USB-Degenstechen herausfordern.
Und jetzt kommt Thrill in den monotonen Arbeitsalltag: Das besagte USB-Verteilerkästchen ist in Form eines Plastikfasses gestaltet, in das ein wasserköpfiges Piratenmännchen gesetzt wird. Jetzt ein paar Mal im Kreis drehen (das Männchen; zum Aufladen von noch mehr Lebensfreude können sich aber auch die Spielteilnehmer drehen) und die farbigen Plastikdegen zur Hand genommen. Diese werden mit dem Ziel in Löcher des Fasses gestoßen, den Piraten möglichst nicht zu treffen. Wird der Seeräuber doch getroffen, verlässt er fluchtartig seine Unterkunft und fliegt sprungfedergetrieben durchs Büro. Der letzte Stecher hat verloren, die Freude im Büro ist zu diesem Zeitpunkt zügellos und anwesende Damen wissen wieder, warum die besagten Spieler als “Men without Dates” verschrien sind.
So in etwa kann man sich eine mögliche Zielgruppe des “Pop-up Pirate USB-Hub” vorstellen, der für 5.250 Yen (gut 39 Euro) z.B. bei geekstuff4U zu erwerben ist und der außer Spielspaß und Schauwerten (dies für Menschen mit speziellem Geschmack) vier USB 2.0-Ports zu bieten hat. Schön, dass USB nicht nur Kaffeetassenwärmer und Miniventilatoren ermöglicht hat.